Verhaltensregeln, Equipment-Check & mehr!

Sicher unterwegs auf dem Klettersteig

Klettersteiggehen setzt keine große Klettererfahrung voraus, aber über ein gutes Bergwandervermögen solltet ihr dafür schon verfügen. Auch eine gute Ausrüstung ist ein Muss, wenn es auf einen Klettersteig geht, ebenso wie die richtige Technik und der respektvolle Umgang mit anderen Klettersteiggehern und mit der Natur.

Die einheitliche Beschilderung der Klettersteigrouten in der Region Achensee weist immer eine Topo zur besseren Visualisierung auf. Die Schwierigkeitsgrade der Klettersteige im Rofan- und Karwendelgebirge reichen von A (wenig schwierig) bis D (sehr schwierig). Auf der interaktiven Karte maps.achensee.com könnt ihr alle Routen der Region aufrufen und euch die jeweils passende Tour raussuchen.

  • Sorgfältig planen: Eine Klettersteigtour sollte immer gut geplant sein. Topos alleine sind nicht immer ausreichend, bedient euch auch umfassender Kletterlektüre und guten Kartenmaterials oder bittet das Personal in eurer Unterkunft um Informationen!
  • Auch über das Wetter solltet ihr immer auf dem Laufenden sein. Wenn sich Gewitter ankündigen, verschiebt eure Klettersteigtour auf einen anderen Tag! Drahtseile auf Klettersteigen erhöhen die Einschlaggefahr und Blitzschlag bedeutet Lebensgefahr.
  • Informiert euch immer über Schwierigkeitsgrade von Klettersteigen und seid realistisch in Bezug auf euer Können und eure bisherigen Kletter-Erfahrungen!
  • Schuhe mit fester Sohle und gutem Grip (im besten Fall Zustiegsschuhe), Klettersteiggurt, Klettersteigset, Helm, Lederhandschuhe und Rucksack: Benutzt nur eine vollständige und normgerechte Ausrüstung! Die Stahlseildurchmesser der Achensee Klettersteige eignen sich für die mitlaufende Stahlseilklemme des Klettersteigsets „Skylotec Rider 3“.
  • Haltet immer genügend Abstand, wenn ihr nicht alleine auf einem Klettersteig unterwegs seid und kommuniziert miteinander, insbesondere bei Überholmanövern und „Gegenverkehr“! Achtet auf Steinschlag!
  • Zu einem perfekten Klettertag gehören auch ein harmonischer und respektvoller Umgang mit anderen Klettersteiggehern und mit der Natur. Erfahrt hier, wie beides gelingen kann.
  • Einen Equipment-Check findet ihr in diesem Video: Das passende Equipment
  • Wenn ein Kletterbuddy mitkommt, kontrolliert immer gegenseitig, ob die Ausrüstung richtig angelegt ist und gut sitzt. Wie das geht, seht ihr in diesem Video: Der richtige Partner-Check
  • Die richtige Klettersteig-Technik sorgt nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch für mehr Effizienz. Gewichtsverlagerung und der richtige Einsatz von Armen und Beinen spielen eine wesentliche Rolle dabei, ob ihr schnell erschöpft oder weiterhin voller Tatendrang seid. Video: Greif-, Tritt- und Steigtechnik
  • Wie sollen Karabiner richtig ein- und umgehängt werden? Und was ist zu beachten, damit sich Seile nicht verdrehen? Dieses Video verrät es euch: Richtig einhängen und umhängen

Wenn schnelle Hilfe angesagt ist

  • Notrufnummern: 144 (Rettung), 140 (Notrufnummer für alpine Unfälle in Österreich), 112 (europäische Notrufnummer)
  • Notfall-App „SOS EU Alp“: Durch die (fast) punktuelle Ortung des Verunglückten mittels integriertem GPS-Modul wird der Zeitraum zwischen Alarmierung und Rettung mit der „SOS EU Alp-App“ extrem verringert. Sie bietet euch somit eine wertvolle Ergänzung zur offiziellen alpinen Notfallnummer 140.
Anfänger halten sich verkrampft am Stahlseil fest und ziehen sich daran hoch. Das kostet enorm viel Kraft und hat zudem schmerzende Hände zu Folge. Wichtig ist aus den Beinen zu steigen und die Arme nur unterstützend und ausgestreckt einzusetzen.
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Thomas Nothdurfter, Berg- und Skiführer von Bergsport Achensee

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