Weltrekord hoch über dem Achensee
Eisige Kälte am Boden und beste Verhältnisse in der Luft herrschten in Achenkirch bei einem Rekordversuch der besonderen Art. Am 21. Jänner 2020 stieg Mike Küng mit dem Achensee Heißluftballon vom Parkplatz der Hochalmlifte Christlum zum Weltrekordversuch auf. In einer Höhe von 7.100 Metern kletterte der gebürtige Vorarlberger auf den Rand des Korbes und ließ sich kopfüber in die Tiefe fallen. Ein in Fachkreisen genannter „Head Over“, wie es ihn vorher noch nicht gegeben hatte. Gelandet ist Küng in der Nähe der bayerischen Stadt Bad Tölz.
Die Technik – herausfordernd und spektakulär
Häufig werden Gleitschirmflüge aus einem Heißluftballon mittels D-Bag absolviert. Dabei hängt der Springer an einem Sack unterhalb des Ballonkorbes. Nicht so in diesem Fall: Küng machte einen Head Over, das heißt: Er sprang direkt aus dem Korb. „Das Spezielle am Head Over-Sprung ist das besonders intensive Sprung- und Freifallgefühl das man beim D-Bag nicht in dieser Form erlebt. Ein Head Over ist zudem die technisch größere Herausforderung als ein D-Bag“, freute sich Küng. Der frischgebackene Weltrekordhalter absolvierte die Ballonfahrt und seinen Sprung im Übrigen ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff.
Mike Küng
Mike Küng ist kein Unbekannter in der Gleitschirmflieger-Szene: Bereits seit 1987 ist der gebürtige Vorarlberger in höchsten Höhen unterwegs. Im Jahr 2000 erlebte Küng den internationalen Durchbruch als Sieger der Acro-Weltmeisterschaft in den USA. Diesem Triumph folgte eine Überquerung des Ärmelkanals im Jahr 2003. Im Folgejahr stellte Küng einen Höhenrekord (10.100m) mit dem Heißluftballon auf.