Bergsommer-Knigge für den Achensee
Die Bergwelt um den Achensee ist wunderschön und das wird sie ziemlich sicher auch bleiben! Dafür haben wir unsere verantwortungsbewussten Gäste und Einheimischen. Für die braucht es nämlich weder Warntafeln noch Verbote und schon gar keine Tutorials – bei uns wissen alle, wie man sich am Berg korrekt zu verhalten hat. Nichtsdestotrotz hier einige freche Hinweise, die euer Know-How zu diesem Thema auffrischen sollen:
Beim Bergsommer am Achensee versteht es sich völlig von selbst, dass jeder seinen Müll wieder mitnimmt, um weder Mitmenschen noch Tieren auf die Nerven zu gehen. Die Wanderwege ziehen sich als großes Netz durch die Berglandschaft und jeder, der dort geht, weiß: hier fährt leider keine Müllabfuhr. Wie auch, so emissionsarm können die großen Autos gar nicht sein, dass sie für die schützenswerten Naturwelten eine Einfahrtserlaubnis bekommen. Deswegen gibt es auch keine Mülleimer am Gipfel.
Auch unsere vierbeinigen Freunde stellen uns immer wieder auf die Probe. Aber so eine Moralinstanz ist ja eigentlich nicht schlecht. Es ist allseits bekannt, dass viele Hunde es ihren Frauchen und Herrchen sehr übelnehmen, wenn sie nicht hinter ihnen aufräumen. Wie soll der Hund auch seinen Haufen entfernen. Habt ihr schonmal versucht, ohne Hände ein Hundesackerl zu benutzen? Eben. Dass den Hunden das Ganze irgendwie peinlich ist, wenn ihre Spuren in der Landschaft liegen bleiben ist durchaus verständlich – zum Glück gibt’s am Achensee ein paar Hundetoiletten. Auch die Murmeltiere sind weder von Hundehaufen noch von aufgegrabenen Hauseingängen besonders große Fans, weshalb sie uns immer wieder freundlich, aber bestimmt auf die Leinenpflicht hinweisen.
„Muuuh!“, schallt es über die Weide. Zurückgrüßen ist erlaubt, aber bitte im Flüsterton und ohne zu winken. Dass Kühe schreckhaft sein können und sich manchmal etwas im Ton vergreifen, kann schon mal vorkommen. Aber man kennt das ja aus der eigenen Perspektive: Wir liegen ganz genüsslich mit unserer Familie im Freibad auf der Wiese und in regelmäßigen Abständen spaziert eine Kuh nach der anderen mit ihrem Schoßhündchen über unser Handtuch. Meistens versuchen sie dann noch, ein paar Streicheleinheiten auszuteilen. Unangenehm!
Die Sommer in Tirol sind zwar nicht so heiß wie in der Sahara, aber auch wenn die Berge am Achensee noch nicht aus Sand sind, wird es schon mal trocken. Und zwar so trocken, dass nicht nur Grillmeister, sondern auch Raucher ihre liebsten Hobbies in dieser Zeit einstellen müssen, weil die Hitze sonst unerträglich werden könnte. Aber über Waldbrandgefahr muss man ja eigentlich keine großen Worte verlieren.
Apps, Smart Watches & digitale Wandernadeln – Technik dringt auch in der Natur immer weiter vor. Auch Drohnen sind immer beliebter und versüßen den Piloten den Tag: Endlich mal die Berge von oben betrachten oder einen Blick über den Zaun des FKK-Bereiches werfen! Auch wenn die rechtliche Situation einigen Fliegern immer noch nicht ganz klar zu sein scheint, sollte man doch ein wenig Gespür für Privatsphäre besitzen. Auch Start- und Landeplätze von Paragleitern eignen sich eher mäßig für ausgedehnte Drohnenflüge. Aber gerade jene, die so eine rühmliche und ehrenvolle Aufgabe wie die eines Piloten ausüben, sollten doch von sich sagen können: „Das wissen wir ja alle!“
Zu guter Letzt fehlt noch ein weiterer Punkt, auf den wir eigentlich nicht mehr hinweisen müssen: die angemessene Tourenplanung. Dass man die geplante Wanderroute mit genügend Wasser, Verpflegung und Zeit im Gepäck starten sollte, ist ja selbstverständlich. Und dass man ab und zu mal gen Himmel (oder Smartphone) blicken sollte, um sich über die aktuelle Wetterlage zu informieren, ist auch klar. Nun wollen wir unser aller Zeit nicht weiter mit Lesen strapazieren – geht raus, genießt die Natur und habt Spaß!
Habt Spaß, aber nicht zu viel!
Bei allem Humor wollen wir natürlich die Ernsthaftigkeit der angesprochenen Themen auf keinen Fall vernachlässigen. Im Laufe der Zeit hat es im gesamten Alpenraum immer wieder Zwischenfälle gegeben, bei denen sich Menschen am Berg und in der Natur falsch verhalten haben. Dem wollen wir vorbeugen.
Das falsche Verhalten kann nämlich nicht nur die vermeintliche Lappalie sein, den eigenen Müll am Berg zu „vergessen“, sondern sogar gefährdend für die eigene, sowie die Gesundheit der Mitmenschen sein. Vor allem Waldbrände und aggressives Verhalten der Kühe können eine ernsthafte, nicht zu unterschätzende Gefahr darstellen. Wir wollen nicht polemisieren, aber das korrekte Verhalten in der Natur ist für uns essenziell.
Wir glauben an den gesunden Menschenverstand und dass mit gewissen Regeln jeder eine gute Zeit in der Natur haben kann. Wir wünschen jedem, der sich in der Natur aufhält eine schöne Zeit mit vielen positiven Emotionen!